Der junge Waldviertler Jan Rihs ist auf den großen Rennstrecken in Europa unterwegs und wurde zuletzt Vizemeister der KTM X-Bow Rookies Challenge.

Jan, mit welchem Alter bist du zum ersten Mal hinterm Steuer eines Kraftfahrzeugs gesessen?
Beim Kartfahren mit zwölf Jahren. Mit einem PKW witzigerweise erst bei der Führerscheinausbildung L17 mit fünfzehn Jahren. Der Fahrschullehrer konnte es kaum glauben, dass ich bis dahin noch nie ein Auto gefahren habe.

Wie sah deine bisherige Laufbahn aus?
Vor vier Jahren bin ich professionell in den Kartsport eingestiegen, gleich ein Jahr danach, schon 2017, wurde ich Vizestaatsmeister in der Senior Klasse und auch niederösterreichischer Landesmeister. 2018 durfte ich in Italien und am Red Bull Ring sogar schon Formel 4 Testfahrten machen, die Rundenzeiten waren nicht so schlecht und so kam ich über weitere Tests zur KTM „Rookies Challange”.

Welche Berufsausbildung hast du absolviert?
Ich bin noch mittendrin in der Lehre zum KFZ-Techniker mit dem Spezialmodul Hochvolt. An dieser Stelle möchte ich meinem Chef Peter Bauer von der Firma BMW Bauer in Zwettl danken, der mir immer sehr entgegen kommt.

Wie sieht deine typische Trainingswoche aus?
Im Training sitze ich zu Hause sehr viel im Simulator, weil wirkliche Trainings sehr kosten- und zeitintensiv sind. Daneben mache ich auch einige Ausdauereinheiten am Rad oder klassisches Krafttraining. Mein aktuelles Fahrzeug hat 320PS und ist 890kg schwer – dieses steuert man ohne Fahrhilfen wie ABS oder Servolenkung, da muss man für das Rennen schon ausdauernd und fit sein.

Wieviel Zeit geht in deinem Hobby auf?
Ich glaube, dass man nicht mehr ganz von einem Hobby sprechen kann. Am Donnerstagabend geht es meist direkt von der Arbeit mit dem Motorsportbus viele Stunden auf Rennstrecken beispielsweise nach Italien, Tschechien, Deutschland oder Ungarn. Dann ist am Freitag Training und am Samstag Qualifikation angesagt. Direkt nach dem Rennen am Sonntag gehts den weiten Weg wieder nach Hause und am Montag früh ist man fit bei der Arbeit.

Wer ist dein Vorbild?
Sebastian Vettel

Was sind deine weiteren Ziele?
Mittelfristig möchte ich im Rennsport Fuß fassen. Für dieses Jahr möchte ich unbedingt meine Serie gewinnen und konnte mit zwei guten Rennen am Slovakiaring, bei denen ich Erster und Zweiter wurde, schon wertvolle Punkte sammeln. Natürlich freue mich über jedes Unternehmen, das die Möglichkeit sieht, meine Ziele zu unterstützen.

Wir wünschen dir alles Gute!