Wobei es richtig heißen müsste: Der Ball rollt und fliegt, denn neben Fußball bieten die Waldviertler Vereine in den Sportarten Volleyball, Handball und Basketball auch vermehrt Top-Leistungen. Dies kann man aktiv mitgestalten oder beim Besuch im Stadion und der Halle auch passiv und mit Spannung miterleben.

Jahrelang war Fußball die einzige Sportart, die in den Schulen mit breiter Begeisterung betrieben wurde und auch von Zusehern attraktiv angenommen wird. In nahezu jeder Ortschaft gibt es einen, mehr oder weniger erfolgreiche Mannschaft, auch Damenfußball ist im Waldviertel mittlerweile präsent.
Die erfolgreichste Waldviertler Fußballmannschaft ist zurzeit in Horn beheimatet (2. Bundesliga).
Es gibt aber beispielsweise in Gmünd schon seit mehr als 40 Jahren eine Basketballmannschaft, die in der Landesliga vertreten ist und in acht Teams vom Damennachwuchs bis hin zur Seniorenmannschaft für jeden sportlich Interessierten etwas zu bieten hat. Eggenburg hingegen ist die Hauptstadt, wenn es um Handball geht. Das Damenteam spielt seit mehreren Jahren erfolgreich in der Bundesliga!
Ebenso Bundesliga-Niveau gibt es in Zwettl beim Volleyball zu bestaunen. Auch dort wird vor allem zur kalten Jahreszeit die Stadthalle regelmäßig bis auf den letzten Platz gefüllt, was für einzigartige Stimmung sorgt.
Der Eintritt zu den Heimspielen der Waldviertler Volleyballer ist bis 16 Jahre kostenlos!

Die Österreichische Spitze ist in greifbarer Nähe!”

Christopher Hahn ist seit mittlerweile drei Jahren regelmäßig in der Volleyballbundesliga im Einsatz und war auch schon im österreichischen Nationalteam zu Gast.

Christopher, wann hast du mit dem Volleyballsport begonnen und was gefällt dir ganz besonders an dieser Sportart?
Grundsätzlich bin ich in der Halle groß geworden, doch meine „Karriere” hat damit begonnen, dass mein Papa auf mich aufpassen musste und gleichzeitig ein Jugendtraining leiten sollte. Die einfachste Lösung war mich zum Training mitzunehmen. Somit kam ich mit 6 Jahren zu meinem ersten Training und spiele seither mit Begeisterung. Besonders faszinierend für mich ist die unglaubliche Abwechslung die Volleyball bietet, denn es gleicht beinahe kein Spielzug dem anderen.

Wie viele Stunden investiert du wöchentlich in Training? Was sind deine „Lieblingsaufgaben”?
Der Aufwand variiert von Woche zu Woche, doch im Schnitt sind es ca. 15 Stunden Training und dann noch zusätzlich 1-2 Spiele pro Woche. Zusätzlich kommt dazu noch etwas Zeit, die man zuhause in Regeneration, also z. B. Dehnen, steckt, um bei allen Trainings möglichst fit zu sein. Eine Lieblingsaufgabe im eigentlichen Sinn habe ich nicht. Ich kann nur sagen, dass für mich persönlich reines Techniktraining, also isolierte Übungen ohne Spielsituationen, nicht zu den Highlights im Training gehören. Hingegen Matchtraining mit Spielsituationen ist jedes Mal aufs Neue spannend und abwechslungsreich.

Worauf kannst du nur sehr schwer verzichten?
Unverzichtbar für mich ist meine Familie, da sie mir immer alles ermöglichen und mich sensationell unterstützen. Mir ist bewusst, dass ich es ihnen nicht einfach mache, besonders wenn es um Terminfindungen geht, und ich bin deshalb extrem dankbar. Ich bin mir sicher, dass ich ohne sie niemals da wäre, wo ich jetzt bin.
Ab wann hast du gewusst, dass du im Profisport Volleyball angekommen bist? Welche andere Ausbildung hast du absolviert oder möchtest du noch machen?
Diesen Sommer habe ich so richtig realisiert, dass ich langsam bei den Profis angekommen bin, als ich ein paar Wochen beim Nationalteam dabei sein durfte und mir klar wurde, dass zumindest die Österreichische Spitze in greifbarer Nähe ist. Meiner Meinung nach ist es extrem wichtig, ein zweites Standbein neben dem Sport zu haben, daher habe ich dieses Jahr begonnen, auf der TU-Wien Technische Physik zu studieren.

Wo siehst du dich in 5-10 Jahren?
Hätte man mir die Frage vor 10 Jahren gestellt, hätte ich wohl einfach gesagt, dass ich mein Geld mit Volleyball verdienen werde. Heute beantwortete sich diese Frage etwa schwieriger, da ich natürlich weiterhin meine Volleyballkarriere vorantreiben möchte, aber ich meine Ausbildung natürlich nicht zu sehr vernachlässigen möchte.

Was gefällt dir ganz besonders am Waldviertel?
Für mich ist das Waldviertel einzigartig. Es gibt kaum woanders so viele freundliche Menschen wie hier, die Natur ist wunderschön und die Ruhe, die hier herrscht, ist genial. Ich hätte mir keinen besseren Ort wünschen können um aufzuwachsen. Und so ganz nebenbei gibt es hier natürlich auch einfach den besten Volleyballverein überhaupt :D.